
„DAS MEER, DER FISCH, DAS TELEFONBUCH UND 1 SENFTÜPFELCHEN.“ Neu Bearbeitung nach der Obdachlosigkeit der Fische von Wilhelm Genazino
„DER PSYCHO-HISTORIKER DER ALTEN BUNDESREPUBLIK“
Je auswegsloser der Schriftsteller Wilhelm Genazino den Aberwitz unserer Zivilisation beschrieb, desto größeren Erfolg hatte er. Nun ist er im Alter von 75 Jahre gestorben, (SZ. Zeitungsmagazin )
Wilhelm Genazino war der Seismograf für die Seelenlandschaften der Bundesrepublik. Er hat die Jahre, in denen das Land etwas lockerer wurde, mythisch gemacht. Hier sind Sehnsüchte Zuhause, die nicht mehr viel mit Handlung, Ort, und Geschichte zu tun haben.“ Der Ausweg aus der ganzen Misere ist der Humor !
Wilhelm Genazino, allseits bekannter Autor, Literat, Stadtflaneur aus Frankfurt am Main, geehrt u.a. mit dem GEORG BÜCHNER PREIS 2004, erweist sich als Großmeister der Skurrilität, mit einer Vorliebe ausgeprägter schelmischer Alltäglichkeitserlebnisse, welche nun wiederum die visuellen Fantasien des E9N Ensemble aufs Höchste beflügeln. Die vom E9N dramatisierte Frankfurt Stadtballade berauscht Augen und Ohr und wird in 10 Bildern umgesetzt, Zum Beispiel, erleben wir ein verwahrlostes Telefonbuch, während dessen das Telefon-Kind märchenhaft zu tanzen beginnt. Der Komponist und vielseitige Musiker Martin Lejeune begleitet von Akkordeon und Percussion unterstreichen die visuell-akustischen Bilder. Multitalentierte Schauspieler/innen, wilde Skulpturen des Großmeisters Fiebig , und die Bild- und Erzählqualität des Ganzen, unter der Regie von Helen Körte, lassen ein Feuerwerk der Gefühle und grotesk ironischer Wortakrobatik ästhetisch hoch kochen, während die Fische ums überleben kämpfen.
Inszenierung / Regie:
Helen Körte
Bühne / Objekte / Kostüme:
Dr. Wilfried Fiebig
Kostüme:
Margarete Berghoff
Schauspiel:
Christian Lehmann, Eric Lenke,
Fernando Fernandez, Janine Karthaus,
Mirjam Bauer, Elena Thimmel,
Willi Forwick (Trompetenspieler)
Komposition / Musikalische Leitung:
Martin Lejeune (E-Gitarre, Banjo, Euphonium, Theremin)
Musik:
Stephan Weiler (Akkordeon)
Max Jentzen (Schlagzeug)
Lichtdesign:
Johannes Schmidt
Fotografie:
Sabine Lippert
Grafik:
Jörg Langhorst
Mit freundlicher Unterstützung:
Kulturamt Stadt Frankfurt am Main
HfG Offenbach