Warum das Kind in der Polenta kocht, Bühnenmusik Martin Lejeune

Warum das Kind in der Polenta kocht

Komposition der Bühnenmusik für das Ensemble 9. November: Grundlage ist ein autobiographischer Text der rumänischen Autorin Aglaja Veteranyi. Die Kindheit in ihrer Zirkusfamilie verlief nicht besonders unbeschwert, der Text hat im Gegensatz dazu eine naive Leichtigkeit – ein bemerkenswerter Bruch. Faszinierend finde ich die Wortwahl und sehr eigene Schreibweise, weil sich keine eindeutige stilistische Schublade öffnen lässt. Ein gutes Konzept, es gibt mir gleich einen Hinweis auf meine musikalische Marschrichtung. Ich suche und finde Inspiration in rumänischer Volksmusik. Jazz sowieso …

Ich hatte noch nie so viele Instrumente am Start. Logistisch eine Herausforderung – E-Gitarre, Baritongitarre, Mandoline, Banjo, E-Bass, Kontrabass, Verstärker, Percussion; auch meine Kollegen sind multiinstrumentalistisch unterwegs. Viel Musik den Abend über, ich zähle 46 Musikeinsätze.

Warum das Kind in der Polenta kocht, Bühnenmusik Martin Lejeune

Presse:

„Drei intensive, famose Darstellerinnen, das reicht im Grunde auch. So vieles hat Aglaja Veteranyi in die Sprache gelegt, die knistert und Funken sprüht, dass es noch nicht mal der – stark abstrahierten – Requisiten bedürfte, die sich der bildende Künstler Fiebig ausgedacht hat: Bunte Treppchen, die zum Podest zusammengeschoben werden können, Fächer, Umrisse von Riesenschuhen. Doch die üppige Ausstattung gehört seit je zum Ensemble 9. November, wie auch die Phantasie-Kostüme, die oft durch ihren Umfang die Körper gleichsam in den Raum verlängern.“
(Frankfurter Rundschau, Samstag, 20. November)

„Sie alle verkörpern mit jeder Faser die Gestalten des Romanes, tauchen in die Welt des Zirkus‘ ein und verschmelzen damit: Lächeln, wenn einem zum Heulen zumute ist. Balancieren, wenn man schon längst das Gleichgewicht verloren hat. (…) Das Ensemble 9. November ist eine kleine „Traummaschine“, die mit wenigen Mitteln Großes schafft – auch diesmal geht ihr ungewöhnliches Konzept auf.“
(Main Echo, Mittwoch, 24. November)

„Der besondere Reiz des fragmentierten Textes liegt in einer geradezu artistischen Balance: Ganz nah holt er die Not der Artisten heran, die aus der rumänischen Heimat geflohen sind und wie Blätter im Wind durch das westliche Europa treiben. (…) Es entstehen Bilder, die in ihrer Radikalität gleichzeitig kindlich und poetisch sind. Diese Bilder umzusetzen gelingt Regisseurin Helen Körte über weite Strecken – mit der Hilfe dreier engagierter Schauspielerinnen, die nicht nur das Leiden zeigen, sondern auch singen und tanzen. (…) Mit dem Komponisten Martin Lejeune spielen drei weitere Musiker einen kongenialen Soundtrack zwischen Folklore und Jazz.“
(Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20. November)

„Helen Körte hat einen revuehaften strukturierten Abend geschöpft, der bei aller Unterhaltsamkeit in steter Bodenhaftigkeit an ihrem Kern bleibt.“
(Offenbacher Post, 25. November)

 

http://www.e9n.de/a1__/repertoire/kind_polenta.html