Werkeinführung um 18.30 Uhr
Marktkirche Wiesbaden
Alfred Schnittke, geboren 1934 als Sohn eines deutschsprachigen Juden und einer katholischen Wolgadeutschen, setzte sich sehr für ein ökumenisches Zusammenleben der Konfessionen ein. Er studierte in Moskau Komposition, während sein besonderes Interesse den neuesten Entwicklungen der modernen westlichen Musik galt. Als 1972 seine Mutter starb, komponierte er zu ihrem Gedenken ein Klavierquintett: Authentisch, emotional, unmittelbar – so stellte er sich diese sehr persönliche Musik vor, aus der schließlich sein Requiem hervorging. Es enthält Elemente gregorianischer oder orthodoxer Kirchenmusik, gleichzeitig spannungsgeladene klangliche Experimente in schwebender, unwirklicher Stimmung sowie beeindruckende Toncluster. Zur Orgel als Hauptinstrument gesellen sich das Klavier, jedoch als schlagzeugartiges Rhythmusinstrument, Glocken, Vibraphon, Celesta und sogar elektrische Gitarren. In seinen späten Lebensjahren siedelte Schnittke nach Deutschland über und wirkte in den 1990er Jahren als Professor für Komposition in Hamburg. Inhaltlich äußerst passend ist die 14. Sinfonie von Dmitri Schostakowitsch, eine Sinfonie mit Bass- und Sopransolisten, deren gesungene Texte sich mit der eigenen Sterblichkeit auseinandersetzen. Ein horizonterweiterndes Programm, nicht nur für die Hörer – auch Profimusiker spielen ein solches Konzert nur selten im Leben. Werkeinführung um 18.30 Uhr.Mitwirkende: Inga-Britt Andersson | Sopran Julie Grutzka | Sopran Ulrike Malotta | Mezzosopran Sören Richter | Tenor Thilo Dahlmann | Bass Schiersteiner Kantorei, Bach-Ensemble Wiesbaden, Clemens Bosselmann (Leitung) Veranstaltungsort: Marktkirche Schlossplatz 65183 Wiesbaden Kontakt: Tel.: 0611 – 23858381 E-Mail: info@schiersteiner-kantorei.de